Liebe Leser
Vor euch liegt eine Broschüre über die ersten Schritte in der faszinierenden Welt des CB-Funks. Sie soll Dir einen schnellen, einfachen Weg zeigen, wie eine Funkverbindung zustande kommt. Weiter informiert Dich diese Broschüre über die Sitten und Gebräuche in der CB-Funk-Welt.
Diese Broschüre wurde anlässlich des Funkprojekts im Paraplegiker-Zentrum, Nottwil kreiert. Urheber ist der Hobby-Funk-Club Schlössli Reiden.
Rumchruetzer 71 – Michael Lipp . HB9WDF
1. Allgemein
Wie Du vielleicht schon gemerkt hast, reden sich die CB-Funker immer mit dem Vornamen an. Deshalb habe ich mir die Freiheit genommen, diese Broschüre in der persönlichen „Du-Form“ zu schreiben.
CB-Funk (Citizens-Band – Bürgerband – Jedermannsfunk) kann und darf
Jedermann/Frau betreiben, der ein vom Bakom zugelassenes CB-Funkgerät besitzt. (Früher noch mit dazugehörender Konzession).
Wichtig:
Es darf kein Gerät ohne das CH-Konformitätszeichen in Betrieb genommen werden! CEPT / CE
CB-Funk ist ein Kurzstreckenfunk mit kleiner Leistung (bis 4 Watt AM/FM und 12 Watt in SSB.
Die Distanzen bewegen sich zwischen einem und mehreren tausend Kilometern, je nachdem wie die atmosphärischen Bedingungen sind.
2. Wie nimmt man ein Gerät in Betrieb?
Wohl die erste wichtige Frage. Bei den portablen Handfunkgeräten (Handys oder auch Handgurke genannt) ist das ganz einfach: Batterien einlegen, Antenne ausziehen oder anschliessen, Gerät einschalten und los geht’s!
(Was wir unter „los geht’s“ verstehen, folgt in einem späteren Kapitel – Hil)
Bei den Mobil-Geräten wird es da schon ein wenig schwieriger.
Bevor Du ein CB-Gerät in ein Auto einbaust, musst Du den Montageort genau
bestimmen.
Das Gerät sollte bequem erreichbar sein (Bedienung)
– darf die Fahrsicherheit nicht beeinträchtigen
– und muss mechanisch stabil montiert sein.
Am einfachsten- und schnellsten, wirst Du QRV (Sende- und Empfangsbereit), wenn Du Dir eine einfache Magnetfussantenne besorgst, diese möglichst in der Mitte des Autodachs platzierst, anschliesst, und loslegst. Natürlich ist das am Anfang ein ziemliches Provisorium, aber alles lässt sich ja ausbauen. Bessere Ergebnisse erzielst Du mit einer fix montierten Antenne auf dem Autodach. Da heisst es bohren! Wenn Dir Dein Auto für solche „Vergewaltigungen“ zu schade ist, gibt es auch noch andere Lösungen. Weitere Tips erteilen Dir Deine Funkkollegen besonders vom Funkclub in Deiner Umgebung.
Bei Heimstationen werden zu 95 Mobilgeräte benützt, da es auf dem CB-Markt nur sehr, sehr wenige und teure Basis-Stationen gibt. Damit Du ein Mobilgerät zu Hause in der warmen Stube betreiben kannst, benötigst Du noch ein Netzgerät mit einer Sekundärspannung von 12 – 13,8 Volt und mindestens 3 Ampere Listung/Strom. Dazu kommt noch, je nach Bedarf, eine Zimmer-, Balkon- oder Hochantenne und das dazugehörige Antennenkabel.
Für solche Aktionen solltest Du aber einen erfahrenen Funkkollegen beiziehen.
Bei Festinstallationen spielen mehrere Faktoren eine wichtige Rolle, die ich hier aber nicht weiter beschreiben kann! (Nicht, dass ich es nicht wüsste, aber dann müsste der Titel in „Das grosse I x l“ umgeschrieben werden – Hi!)
Weitere Infos und Angebote: www.hfc.ch
3. „und los geht’s!“
Die wichtigsten Bedienungselemente eines CB-Funk-Geräts sind:
– Der Ein – Aus-Schalter
– Der Squelch eine Rauschsperre die in ihrer Empfindlichkeit geregelt wird
– Der Lautstärkeregler
– Der Kanalwahlschalter
Wenn Du Deine Kiste“ einschaltest, solltest Du die Kanäle beobachten,
in dem Du einfach mit dem Kanalwahlschalter die Kanäle hinauf und hinab
„surfst“. Merke Dir vor allem Kanäle, die nicht belegt sind.
Nun schaltest Du auf einen Dir bekannten Anrufkanäle (siehe Kanalliste), und
versuchst, eine Verbindung aufzubauen, indem Du einen CQ-Ruf einen (allgemeinen Anruf) in den Äther sendest. Dazu drückst Du die Sendetaste,
wartest 1 Sekunde (Umschaltphase von Empfang auf Senden) und sagst z.B:
.. CO von Schlossgeist 73″ ( Schlossgeist 73 ruft an alle und geht auf Empfang.)
Wenn alles geklappt hat, wird Dir eine andere Station antworten:
.. 73 Schlossgeist von Raumkreuzer 71 “ oder Schlossgeist 73 – Raumkreuzer 71 ruft!“ Danach gibst Du wieder Antwort:
„schönen guten Tag Raumkreuzer 71 – QRX (bitte warten) ich suche einen
freien Kanal!“ Wenn Du jetzt auf einen der Kanäle schaltest, die du vorhin beobachtet hast, findest Du nun viel schneller einen freien Kanal! Wenn Du den besagten Kanal abgehört hast ob er noch frei ist, (z.B. Kanal 35), schaltest Du wieder zurück auf den Anrufkanal und rufst wieder die andere Station:
„Achtung Raumkreuzer 71, komm bitte für Schlossgeist 73 auf Kanal 35!
Drei – fünf – fünfunddreissigl“
Die andere Station wird Dir in den meisten Fällen Antworten:
.Ok / Roger, gehe auf Kanal drei – fünf – funfunddreissig!“
Wenn ihr beide auf dem besagten Kanal 35 „gelandet“ seit, kann der normale
QSO-Betrieb ( Sprechbetrieb ) beginnen!
(Übrigens: es gibt X-Varianten, wie man einen CQ-Ruf gestaltet. Eben halt wie
die Sitten und Gebräuche in den verschiedenen Gegenden sind)
4. Jetzt kommt viel Blabla – gemeint ist das normale QSO – Hi
Das erste, was ein CB-Funker von seinem Gesprächspartner wissen möchte:
– Dein QRA ( Stationsnamen )
– Deinen Vornamen
– Das QTH (genauer Standort)
Also stellst Du Dich der anderen Station vor. (Nachnamen werden in der Regel nicht erwähnt!)
Das Zweite, was Du von Deinem Gesprächspartner wissen willst, ist die Stationsausrüstung. (Das gibt Anlass, etwas zu fachsimpeln und
Erfahrungen auszutauschen!)
Eine Frage, die oft bei Erstverbindungen zwischen zwei Stationen gestellt wird, ist:
„Wie komm ich bei Dir rein?“ – Nanu, staunt hier der Leihe und meint: „natürlich zur Tür, wo denn sonst!?“ Die Frage: „Wie komm ich bei Dir rein?“, bezieht sich hier auf die Werte, wie Du ihn empfängst. Die Werte sind im CB-Funk die Feldstärke ( S = Santiago ) und die Hörqualität (R = Radio ). Die genauen R + S- Werte findest Du in einem späteren Kapitel. Nur zum Santiago-Wert möchte ich nur schnell erwähnen, dass man diesen messen kann. Dazu ist in den meisten CB-Geräten ein Messinstrument in Form eines Zeigers oder LED’s (Leuchtdioden) eingebaut.
Geht ein QSO (Gespräch) langsam dem Ende entgegen, folgt nun der traurige
Teil (Hi): Die Verabschiedung! Dies kann folgendermassen lauten:
„Ich muss langsam QRU (bei mir liegt nichts mehr vor) und QRT (Sendebetrieb einstellen) anmelden. Besten Dank für das nette QSO, (Gespräch). Ich hoffe, dasswir uns später wieder einmal hören werden. Die Besten Zahlen 73 (viele Grüße) und 55 (viel Glück) natürlich auch an den Hintergrund (alle die zuhören und / oder beteiligt sind). Das Mikrofon zum Finale zurück zu Dir – Schlossgeist 73 – Raumkreuzer 71 hört. „
Die andere Station wird Dir die Zahlen erwidern und sagt zum Schluss:
.Raumkreuzer 71 mit Schlossgeist 73 QRT!“
Es gibt viele Dinge, die hier noch nicht erwähnt wurden. CB-Funker sind im
Allgemeinen sehr hilfsbereit, und werden Dir sicher weiterhelfen! Natürlich steht Dir auch der nächste CB- Verein in Deiner Umgebung.
73 & 55 vom Rümchruezer 71 Michi